von Carla Schwer.

Jetzt wird es praktisch: Nachdem die Studierenden Feo, Lucas, Stefan und Younis sich in den vergangenen Semestern erste (theoretische) Kenntnisse über die politische Bildungsarbeit angeeignet haben, gilt es jetzt, die erste eigene Bildungsreise zu planen. Aufregend!

Dafür haben wir uns an zwei Tagen in der Bibliothek des Instituts für Deutschlandforschung an der Ruhr-Universität Bochum getroffen und mit Zeitplänen, Bildungsinhalten und Organisationsfragen jongliert. Im April und Mai finden der zweite und dritte Durchlauf unserer Bildungsreise statt.

Vom 11.-14.04. geht es für Younis und Lucas gemeinsam mit einer Gruppe von Zehntklässler:innen von der Maria Sibylla Merian-Gesamtschule in Wattenscheid nach Mecklenburg-Vorpommern, wo sie sich im ehemaligen deutsch-deutschen Grenzgebiet mit der DDR- und Teilungsgeschichte auseinandersetzen werden. Im Mai (2.-5.5) werden Feo und Stefan sich mit Schüler:innen der Ostseeschule Ückeritz zu diesen Themen auseinandersetzen. Untergebracht werden beiden Gruppen in der Begegnungsstätte am Goldensee in Groß-Thurow.

Neben Besuchen von Gedenkstätten und Erinnerungsorten vor Ort werden die Begleiter:innen auch einen im Rahmen des Projekts von Studierenden konzipierten Workshop mit den Schüler:innen durchführen. Dabei soll eine Verknüpfung zwischen Lebenswelt der Schüler:innen und der vermittelten Geschichtsinhalte geschaffen werden: Mit welchen (Un-)Freiheiten sind wir heute konfrontiert, für welche Freiheit(en) sind die DDR-Bürger:innen auf die Straße gegangen und wie frei können Individuen als Teil einer Gesellschaft überhaupt sein? Aber auch Fragen nach den Langzeitwirkungen ost- und westdeutscher Identitäten soll nachgegangen werden. Ebenso wird eine Annäherung an Machtstrukturen in der DDR-Gesellschaft erfolgen.

Neben inhaltlichen Fragen und der komplizierten Aufgaben, wann genau denn die ganzen Programmpunkte geplant werden sollen, haben wir uns an den beiden Tagen auch mit methodischen Fragen auseinandergesetzt. Im Rahmen der Bildungsreise werden die Schüler:innen auch mit Zeitzeug:innen in Kontakt und ins Gespräch kommen. Diese direkte, oft authentisch wahrgenommene Art der Geschichtsvermittlung gilt es als Bildner:in gut zu begleiten: Was gilt es bei der Vorbereitung auf ein Zeitzeug:innengespräch zu beachten? Wieviel Nachbereitungszeit muss dafür eingeplant werden, auch um ggfs. mit Überwältigungserfahrungen der Schüler:innen gut umgehen zu können?

Auch wenn noch nicht jede Zeile im Zeitplan gefüllt ist, haben die vier Teamenden gute Vorarbeit geleistet. Danke dafür! Wir wünschen noch ganz viel Erfolg bei den letzten Schliffen an Zeitplan und Workshops und sind gemeinsam aufgeregt auf eure unsere Bildungsreisen und die Begegnung mit den Schüler:innen!

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